Schloss Mirabell & Mirabellgarten
Schloss Mirabell und der Mirabellgarten zählen zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Salzburgs. Die gesamte Anlage steht unter Denkmalschutz und gehört zum UNESCO Welterbe.
Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau ließ Schloss Mirabell, ursprünglich Schloss Altenau, 1606 für seine Geliebte Salome Alt und die 15 gemeinsamen Kinder erbauen. Sein Nachfolger Markus Sittikus vertrieb Frau und Kinder aus dem Schloss und benannte es um in Schloss Mirabell, aus dem Italienischen mirabile „bewundernswert“ und bella „schön“. Unter Fürsterzbischof Franz Anton von Harrach erfolgte schließlich der Umbau zur barocken Schlossanlage.
Besonders sehenswert ist der Marmorsaal, der ehemalige Festsaal des Fürsterzbischofs, mit seinen Marmorsäulen, opulenten Stuckaturen und Deckenfresken. Die sogenannte „Engelstreppe“, die in den Marmorsaal führt, wurde vom österreichischen Bildhauer Georg Raphael Donner geschaffen. Die Balustrade aus weißem Marmor ist mit zahlreichen Putten verziert.
Heute beherbergt das Schloss Mirabell die Amtsräume des Salzburger Bürgermeisters und der Stadtverwaltung. Der Marmorsaal gilt heute als einer der schönsten Trauungssäle der Welt. Vater Leopold Mozart und seine Kinder Wolfgang und Nannerl haben im Marmorsaal musiziert. Neben Trauungen, Tagungen und Ehrungen ist der Marmorsaal zudem Bühne für die stimmungsvollen Schlosskonzerte Mirabell.
Der Mirabellgarten wurde unter Erzbischof Johann Ernst von Thun nach den Plänen des Barockbaumeisters Johann Bernhard Fischer von Erlach um 1690 neu gestaltet. Die für den Barock charakteristische geometrische Grundform ist noch heute erkennbar. Die optische Ausrichtung auf den Dom und die Festung Hohensalzburg verleiht dem Garten eine grandiose Wirkung und fügt ihn gleichzeitig in das historische Stadtbild ein.
- Das Große Gartenparterre mit dem zentralen Brunnenelement („Große Fontäne“) und den vier Figurengruppen von Ottavio Mosto, die die vier Elemente Feuer, Luft, Erde und Wasser symbolisieren.
- Das Kleine Gartenparterre mit dem Pegasusbrunnen, dessen Pegasusfigur Caspar Gras 1661 im Auftrag des Erzbischofs Guidobald von Thun für eine Pferdeschwemme am Kapitelplatz schuf. Nach mehreren Stationen in der Salzburger Altstadt ist die berühmte Skulptur seit 1913 Teil des Mirabellgartens.
- Das Heckentheater im westlichen Teil des Mirabellgartens: Es ist eines der ältesten Heckentheater nördlich der Alpen. Im Sommer finden hier unter anderem Brauchtumsveranstaltungen statt.
- Der Zwergerlgarten aus der Zeit des Erzbischofs Johann Ernst Graf Thun: Er umfasste ursprünglich 28 Zwerge aus weißem Untersberger Marmor und ist der älteste Zwergengarten Europas. 17 Zwerge sind noch im Original erhalten.
Der Mirabellgarten ist neben der Felsenreitschule und dem Stift Nonnberg eine der wichtigsten Kulissen des Hollywood-Musicals The Sound of Music. Im Film tanzen Maria und die Kinder um den Pegasusbrunnen hinter dem Schloss Mirabell und singen dabei das Lied „Do Re Mi“. Am Ende der Szene stellt sich die Familie Trapp auf den Stufen vor dem Rosenhügel zum Finale auf. Der einzigartiger Blick durch den Mirabellgarten auf das Schloss ist seither weltberühmt.