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Stadterlebnis

Salzburger Nockerl

Für all jene, die ihre Ernährung nicht komplett auf „Low Carb“ reduziert haben, ist das süße Schmankerl mit dem vielversprechenden Namen „Salzburger Nockerl“ definitiv eine Sünde wert. Das Traditionsgericht ist DAS kulinarische „Wahrzeichen“ der Stadt und lässt Herzen höher schlagen.

Faszination österreichische Küche

Egal ob Schnitzel, Kasnocken, Knödel, Kaiserschmarrn, Sachertorte oder Salzburger Nockerln. Die heimischen Klassiker bereiten schon seit Jahrzehnten, wenn nicht Jahrhunderten national als auch international Gaumenfreude. Doch was macht Österreichs Küche so speziell? Es ist wahrscheinlich die Einbringung der verschiedensten kulturellen Einflüsse aus den damaligen Kronländern in die österreichische Küche, denn viele „traditionelle“ Spezialitäten haben nicht in Österreich ihren Ursprung: Beispielsweise kommt unsere heißgeliebte Kolatsche aus Ungarn oder der Knödel aus Tschechien.

Tradition seit 1663 – der Bärenwirt

Die Bewahrung der traditionellen Wirtshauskultur steht im Gasthaus Bärenwirt seit jeher im Vordergrund. Obwohl der Bärenwirt eigentlich mit Österreichs bestem Backhendl wirbt, verwöhnt das Küchenteam seine Gäste mit vielen weiteren Klassikern. Unter anderem sind die Salzburger Nockerl ein wahrer Hit auf der Speisekarte. Sie werden traditionsgemäß in Form von drei Nockerl serviert, welche die drei Hausberge Salzburgs darstellen. Dazu zählt der Mönchsberg, der Kapuzinerberg und wahlweise der Rainberg oder der Gaisberg, je nachdem welcher Überlieferung man glaubt.
Doch zurück zum geschmacklichen Aspekt: Mit relativ wenigen Zutaten, jedoch mit doppelt so viel Liebe zubereitet, serviert der Bärenwirt das lokale Schmankerl. Damit die Salzburger Nockerl „so zart wie ein Kuss“ sind, dürfen sie innen noch nicht durchgebacken sein. Es gibt mehrere Variationen mit denen die Delikatesse verfeinert wird. Der Bärenwirt serviert sie mit einer typischen Schicht aus Preiselbeermarmelade, die dem Ganzen eine zusätzlich süße Note verleiht. Andere Traditionswirtshäuser Salzburgs setzen zusätzlich auf Schlagobers, wie etwa das Sternbräu. Das Restaurant Imlauer serviert die süße Köstlichkeit mit Ribiseln.

Einzigartigkeit in jeglicher Hinsicht

Wie gesagt, die Salzburger Nockerl sind optisch einzigartig. Das heißt, dass man, sobald diese am Tisch stehen, garantiert für eine Zeit lang der Mittelpunkt im Lokal ist. Sofort werden Fotos über Fotos von staunenden Gästen auf den Nachbartischen gemacht, die sich am liebsten mit einem Löffel dazugesellen würden. Nicht sehr verwunderlich, denn sie schmecken mindestens so gut wie sie aussehen.

Mein Fazit/Empfehlung

Nach beinahe 22 Jahren habe ich es nun endlich auch geschafft, Salzburger Nockerl zu essen und mein Resümee fällt durchaus positiv aus. Ich war überrascht, da man kaum erwartet, dass mit so wenig Zutaten so viel Geschmack entstehen kann. Obwohl das meiste natürlich der enorme Süßgehalt der Speise ausmacht. Doch darf man hier nicht vergessen, dass das Auge auch mit isst.

Wie bei jedem Gericht gibt es mehrere Variationen – mit Beeren, Schlagobers oder ohne. Doch egal in welcher Form, Größe oder mit welcher Verfeinerung das Traditionsgericht serviert wird, es gehört auf alle Fälle zu den To Do’s in Salzburg. Einzigartig, pompös und etwas sehr süß - diese Attribute würden wohl am besten die lokale Nachspeise beschreiben.

Echte Salzburger Nockerl – Das Rezept

Und wer lieber zu Hause die traditionsreiche Speise zubereiten möchte, für den haben wir das originale Rezept der Salzburger Nockerl zum Nachlesen:

Zutaten für 3 Nockerln

  • 6 Eiklar
  • 3 Dotter 
  • 3 EL Zucker
  • 1 Pkg. Vanillezucker
  • 3 TL Mehl 
  • Butter zum Bestreichen
  • Staubzucker zum Bestreuen
  • 180 g Himbeeren

Zubereitung

Eiklar halb steif schlagen, danach den Zucker dazu und fertig schlagen. Anschließend Dotter und Vanillezucker unterrühren und Mehl vorsichtig unterheben. Backform mit Butter bestreichen, Masse einfüllen und drei Nockerl formen. Im vorgewärmten Rohr bei 220°C Ober- und Unterhitze für 9 Minuten backen. Die Nockerln sollten innen noch nicht ganz durchgebacken sein, so bleiben sie schön saftig. Mit Staubzucker bestreuen und mit Himbeersauce (alternativ kann man auch Preiselbeeren verwenden) servieren.

Veröffentlicht 10.01.2018

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