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Krauthügel | © MMPR/Veronika Zangl
Schauplätze
IM STADTTEILE-FOKUS: Das Nonntal
Es ist grün, es ist zentrumsnah und es besticht mit großartiger Vielfalt. Das Salzburger Nonntal begeistert Einheimische und Besucher gleichermaßen.
Das Nonntal ist ein spannender Stadtteil auf der südlichen Altstadt-Seite, das in aller Munde ist. Bereits der Name wirft Fragen auf. Sagt man eigentlich „nach Nonntal“ oder „ins Nonntal“ fahren? Der Legende nach outet sich jeder als zugezogen, der zur zweiten Variante greift. Das ist aber mehr Mär als Tatsache: Schließlich war bis ins 19. Jahrhundert noch nicht einmal vom Nonntal die Rede, sondern einer „Vorstadt Nonntal“. Dabei war das idyllische Fleckchen bereits zu keltischer Vorzeit besiedelt.
Ausflug in die Vergangenheit
Zu seinem Namen kam das Viertel durch den Nonnberg. Dabei handelt es sich um keine wundersame Stadtberg-Vermehrung, sondern einen Ausläufer des Festungsbergs. Auf dem steht seit dem Mittelalter das gleichnamige Benediktinenstift. Das älteste, seit seiner Gründung ununterbrochen bestehende Frauenkloster nördlich der Alpen ist vielen aus „The Sound of Music“ ein Begriff. In dem Film ist Maria als Novizin im Stift, bevor sie bei den von Trapps als Kindermädchen anfängt – und die Musical-Romanze ihren Lauf nimmt. Was aber selbst für viele Einheimische neu ist: Das Viertel besteht aus einem Inneren und Äußeren Nonntal. Die Grenzstelle markiert eine Mariensäule. Und dann gibt es sogar noch einen autonomen Bereich: Freisaal. Das macht fast ein Drittel der Gesamtfläche aus.
Grünes Salzburg
Es grünt so grün, wenn Salzburgs Krauthügel, der Hans-Donnenberg-Park oder die Hellbrunner-Allee blüh‘n. Alle drei lassen uns den kürzesten Weg nach Nonntal einschlagen. Egal ob Frühjahr, Sommer, Herbst oder Winter – im Nonntal lässt sich prächtig die Stadtseele baumeln. Ein einzigartiges Panorama bietet die Dachterrasse der Universität Salzburg – im Volksmund auch „Unipark“ genannt. Der Glaspalast wurde 2012 eröffnet und zählt bereits jetzt zu den herausragenden Beispielen zeitgenössischer Architektur. Abkühlung finden fleißige Stadtflaneure und tiefenentspannte Sonnenanbeter im Almkanal.
Kulinarische Insider-Tipps
Wer lieber auf dem festen Boden der kulinarischen Tatsachen verweilt, ist im Inneren Nonntal genau richtig. Wo bis heute die alten Bürgerhäuser aus dem 17. Jahrhundert stehen, lässt die inoffizielle Kulinarik-Meile Schlemmerherzen höher schlagen. Urban, feurig, gut wird’s im „Lemonchilli“. Südamerikanisches Lebensgefühl gepaart mit einzigartiger Atmosphäre? Das lassen wir uns gerne gefallen – und reservieren vorab. Schließlich ist die Location bei Jung und Alt beliebt und schnell bis auf den letzten Platz besetzt. Das Nonntal kann aber auch veggie und vegan – „The Green Garden“ (derzeit 'Geschlossen'!) ist der beste Kulinarik-Beweis; selbstverständlich ohne tierische Produkte!
Genuss-Flanieren
Das beste Brot in der Stadt? Da scheiden sich die Geister. Zu den Favoriten zählen aber klar die frischen Handsemmeln und das saftige Schwarzbrot aus dem Ofen der „Bäckerei Funder“. Wer die Adresse des Traditionsbetriebs nicht mehr im Kopf hat – kein Problem! Der einladende Geruch führt direkt in den Verkaufsraum und lässt nicht nur uns das Wasser im Mund zusammenlaufen. Apropos Gebäck: Lust auf Kaffee? Das 220°, ein Rösthaus und Café mit Kultcharakter, hat es jetzt auch ins Nonntal gezogen – in einer ehemaligen Werkstätte wird ab sofort moderne Kaffeekultur inszeniert. Eine Fusion, die stellvertretend für das Nonntal steht – denn hier haben Tradition und Innovation Platz.