Max Reinhardt
Als Mitbegründer hielt Max Reinhardt bei den Salzburger Festspielen bis zu seiner Emigration die Fäden in der Hand.
Vom Schauspieler zum Festspiel-Vater
Max Reinhardt wurde am 9.9.1873 in Baden bei Wien als Maximilian Goldmann geboren. Sein Salzburg-Debüt hatte er 1893 als Schauspieler. Seine Verdienste um die Salzburger Schauspielkunst gipfelten aber in der Organisation der Salzburger Festspiele zusammen mit Hugo von Hofmannsthal.
Denkschrift für ein Festspielhaus
In Reinhardts Vision waren die Festspiele eine Reaktion auf die Zerstörungen im Ersten Weltkrieg. Die Kunst sollte außerdem dabei helfen, nach der Habsburgermonarchie eine neue österreichische Identität zu finden. 1917 publizierte Reinhardt eine „Denkschrift zur Errichtung eines Festspielhauses in Hellbrunn“. Dieses wurde nie errichtet, dennoch fanden 1920 die ersten Festspiele statt. Auf provisorischen Bühnen und natürlich auf dem Domplatz – das entsprach Reinhardts Wunsch nach Freilichtfestspielen.
Reinhardt bei den Salzburger Festspielen
Mit Reinhardts Aufführung des Jedermanns 1920 waren die Salzburger Festspiele offiziell gegründet. Es folgten viele weitere Inszenierungen. Reinhardt war bis 1937 Leiter der Festspiele, ehe er in die USA emigrierte. Er starb am 31.11.1943 in New York. Bekannt wurde er außerdem für die Gründung des Max-Reinhardt-Seminars in Wien sowie die Weiterentwicklung des modernen Regietheaters. Im Festspielbezirk ist der Max-Reinhardt-Platz nach ihm benannt.
Als Schlossherr in Leopoldskron
Ein weiterer Ort in Salzburg erinnert an den großen Regisseur: 1918 kaufte er das Schloss Leopoldskron und den dazugehörigen Meierhof. Reinhardt machte das Anwesen zum Treffpunkt der europäischen Bohème. Das Schloss diente als Bühne für Inszenierungen. Außerdem ließ er ein nicht mehr erhaltenes Gartentheater erbauen. Ein Highlight: die von Reinhardt gestaltete Bibliothek.