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Herbert-von-Karajan-Platz 11
5020 Salzburg, Österreich
20.7. - 28.8.2024
Der Jedermann ist fester Bestandteil der Salzburger Festspiele. Vor der einzigartigen Kulisse des Salzburger Doms wird das „Spiel vom Sterben des reichen Mannes“ jedes Jahr aufgeführt. Im Zentrum der Tragödie steht der „Jedermann“, der kurz vor seinem Tod sein ausschweifendes Leben bereut und daraufhin von Gott begnadigt wird.
Hugo von Hofmannsthals Jedermann basiert auf der Tradition mittelalterlicher Mysterienspiele, insbesondere dem Everyman, einem englischen Mysterienspiel aus dem 16. Jahrhundert. Uraufgeführt wurde das Theaterstück am 1. Dezember 1911 im Berliner Zirkus Schuhmann unter Max Reinhardts Regie. Er inszenierte auch die Premiere am 22. August 1920 bei den Salzburger Festspielen – die Geburtsstunde des Festivals. Mit der Ausnahme weniger Jahre wird der Jedermann seither jährlich bei den Salzburger Festspielen aufgeführt – als eindeutiger Höhepunkt.
Hofmannsthals Moralität erzählt eine nahezu universelle Geschichte: Gott schickt den Tod, um den reichen Lebemann Jedermann zu holen. Dieser wird in jener schweren Stunde von seinen Freunden, seinem Geld und seiner Buhlschaft verlassen. Erst nachdem er seine Verfehlungen bereut und sich zum Christentum bekennt, kann er mit dem Glauben und seinen guten Werken vor den göttlichen Richterstuhl treten.
Traditionell wird der Jedermann im Freien vor den Eingangsarkaden auf dem Domplatz aufgeführt. Ein Ort, der als Bühne und Kulisse wie geschaffen scheint für das religiöse Stück. In der abends effektvoll ausgeleuchteten Fassade fügen sich die Monumentalstatuen der Heiligen wie von selbst in das Bühnenbild. Mit diesem unvergleichlichen Ambiente kann die Schlechtwetter-Alternative, das Große Festspielhaus, leider nicht recht mithalten – trotz besserer Akustik.
Die Besetzung des Jedermanns liest sich seit jeher wie das Who’s Who der deutschsprachigen Theaterlandschaft. In der Titelrolle begeisterten schon Größen wie Oscarpreisträger Maximilian Schell, Klaus Maria Brandauer, Peter Simonischek, Tobias Moretti oder Lars Eidinger. Die Buhlschaft gaben beispielsweise Christiane Hörbiger, Senta Berger oder Veronica Ferres.