Schloss Klessheim
Schloss Klessheim liegt vier Kilometer westlich des Stadtzentrums und verzaubert durch seine barocke Architektur sowie die einzigartige Gartenanlage. Früher als Rückzugsort des Fürsterzbischofs erbaut, ist es heute Sitz des Casino Salzburg.
Dort wo heute das Schloss steht, befand sich ursprünglich ein kleiner Adelssitz, der Kleshof. Diesen erwarb Fürsterzbischof Johann Ernst Graf Thun im Jahr 1690. Einige Jahre später wurde unter der Federführung Fischer von Erlachs mit der Errichtung des Lustschlosses „Favorita“ begonnen. 1709 verstarb Fürsterzbischof Thun und die Arbeiten am Schloss stockten. Erst unter Fürsterzbischof Leopold Anton von Firmian, dem Erbauer des Schlosses Leopoldskron, wurde das Schloss Klessheim vollendet.
Äußerlich besticht das Schloss Klessheim vor allem durch seine Gartenanlage und den prachtvollen Tritonenbrunnen. Die Außensockel am Beginn der Auffahrt zieren liegende Hirsche, dessen Geweihe mit goldenen Sternen versetzt sind und an das Wappen des Fürsterzbischofs Firmian erinnern. Neben der barocken Eingangshalle und dem Treppenhaus ist vor allem der große Festsaal mit hoher Kuppel und zahlreichen Stuckverzierungen sehenswert.
Während der Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie befand sich das Schloss im Besitz von Erzherzog Ludwig Viktor. Er beauftragte den Architekten Heinrich von Ferstel mit dem Bau des so genannten Winterschlosses, dem Kavalierhaus. Verbunden sind das Kavalierhaus und das Schloss durch eine Allee. Die weitläufige Gartenanlage ist mit einer hohen Schlossmauer und 11 Wächterhäuschen versehen. Die visuelle Trennung der Anlage in den Meierhofgarten (Wirtschaftsgarten), den Ziergarten und den Fasangarten (Jagdgarten) durch Mauern besteht noch heute.
Zur Zeit des Dritten Reiches war das Schloss Klessheim Schauplatz zahlreicher Waffenschauen und Paraden. Nach dem Sieg der Alliierten wurde es Sitz der amerikanischen Militärverwaltung. Seit 1993 ist das Casino Salzburg in den prachtvollen Räumlichkeiten von Schloss Klessheim untergebracht. Besucher schätzen vor allem das besondere Flair des Casinos: das Nebeneinander von Barockkunst und modernem Spiel.