Wallfahrtskirche Maria Plain
Maria Plain im Nordosten der Stadt Salzburg ist bereits seit dem 17. Jahrhundert ein beliebter Wallfahrtsort. Die berühmte Wallfahrtskirche, der Kalvarienberg und die grüne Natur ziehen Wanderer, Pilger und Wallfahrer in ihren Bann.
Die Geschichte von Maria Plain beginnt im Dreißigjährigen Krieg. Im Jahr 1652 gelangte das Gnadenbild "Maria mit dem Jesuskind" durch Rudolf von Grimming auf den Plainberg bei Salzburg, wo es in einer Holzkapelle aufbewahrt wurde. Nach nur einem Jahr musste das Originalbild zurückgegeben werden. Doch aufgrund des ungebrochenen Zustroms an Wallfahrern wurde eine Kopie des Bildes angefertigt und in einer neuen Kapelle untergebracht. Im Jahr 1671 beschloss Erzbischof Max Gandolf eine große Wallfahrtskirche zu bauen. Die die nach den Plänen von Giovanni Antonio Dario erbaute Kirche wurde am 12. August 1674 geweiht. Zwei Jahre später gelang es auch, das Originalbild wieder nach Salzburg zu holen.
Die dreigeschossige Zweiturmfassade wurde nach dem Vorbild des Salzburger Doms geschaffen, auch wenn sie ganz dem Charakter einer ländlichen Wallfahrtskirche entspricht. Schon von weitem ist die Kirche Maria Plain auf dem Plainberg erkennbar. Das Innere der Kirche wird von Goldglanz, untermalt von blauen und weißen Farbtönen, erfüllt. Den Mittelpunkt des Hochaltares bildet das Gnadenbild von Maria Plain.
Der Kalvarienberg am Südhang des Plainbergs wurde im 17. Jahrhundert errichtet. Als einer von nur zwei Kalvarienbergen im Bundesland Salzburg besteht er aus vier Kapellen, die zu einer Kreuzigungsgruppe führen.
Aufgrund einer tiefen Frömmigkeit stand die Familie Mozart dem Wallfahrtsort Maria Plain sehr nahe. Dies war auch der Grund, warum der Mozart-Enthusiast Johann Evangelist Engl davon ausging, dass Mozart sein Werk die „Krönungsmesse“ für das Maria-Plainer-Krönungsfest 1779 komponierte. Auch heute noch wird mit einer jährlichen Aufführung des bekannten Werkes dem Schaffen Mozarts in der Wallfahrtskirche gedacht.
Maria Plain ist ein attraktives Ziel für Wallfahrer. Der Aufstieg wird mit einem grandiosen Blick auf die Stadt Salzburg und das umliegende Gebirgspanorama belohnt. Auch Pilger und Weitwanderer kommen auf ihrer Route auf dem österreichischen Jakobsweg und dem Arnoweg an Maria Plain vorbei. Außerdem zählt der Wallfahrtsort zu einer der schönsten Hochzeitskulissen in Salzburg.