Volkskunde Museum
Auf dem Areal von Schloss Hellbrunn ist die volkskundliche Sammlung des Salzburg Museums beheimatet. Zu den Höhepunkten zählt die Präsentation der schönsten, für die Salzburger Gaue typischen Trachten. Während der Sommermonate wird außerdem eine jährlich wechselnde Sonderausstellung gezeigt.
Vom Hellbrunner Park führt der Weg durch den Wald auf den Hellbrunner Berg. Dort liegt das Monatsschlössl in idyllischer Lage und mit einem herrlichen Ausblick auf die Festung Hohensalzburg sowie den Park und das Schloss von Hellbrunn. Ursprünglich wurde es 1615 für Fürsterzbischof Markus Sittikus als Jagdschloss erbaut. Seit 1924 präsentiert sich hier klein, aber mit informativem Querschnitt das Salzburg Museum mit einer sehenswerten volkskundlichen Schausammlung.
Reich bemalte bäuerliche Prunkmöbel aus dem Leyrerhof in Gries im Pinzgau dokumentieren den Übergang vom Rokoko zum Empire in Salzburgs bäuerlicher Möbelkunst. Diese haben im Bereich der sogenannten "Pinzgauer Blankholzmöbel" aus dem 18. Jahrhundert einen Stil von unverwechselbarer Eigenart und höchster Qualität innerhalb des mitteleuropäischen Raumes vorzuweisen. Klosterarbeiten, das ikonografisch bemerkenswerte Ölgemälde der "Hl. Dreifaltigkeit", die große Rauriser Fastenkrippe, Hinterglasbilder, religiöse Schutz- und Heilmittel und nicht zuletzt die für Salzburg typischen Totenbretter dokumentieren das geistig-religiöse Leben der heimischen Bevölkerung von einst.
Figurinen mit Trachten aus den einzelnen Gauen des Landes Salzburg sind im sogenannten „Großen Saal" im zweiten Stock des Volkskundemuseums aufgestellt. Hier wird der Betrachter auch mit den wichtigsten Bräuchen des Landes bekannt gemacht:
- dem Prangstangentragen im Lungau
- dem Krampuslaufen
- dem Trestern im Pinzgau
- dem Glöcklerlaufen im Flachgau
Allein von ihrer Größe her gehören die Figuren des Lungauer Samson mit seinen Zwergenbegleitern und die Pongauer Schönperchten mit ihrem besonderen Kopfschmuck zu den besonderen Attraktionen des Museums im Monatsschlössl. Die Kopfbedeckung besteht aus zwei übereinander gestellten Tafeln bzw. einer spitzen Kappe, die über und über mit Blumen oder Schmuck bestückt sind. Sie erreichen eine Höhe von bis zu über zwei Metern und ein Gewicht bis zu 45 Kilogramm erreichen.
Das Volkskundemuseum feiert 2024 sein 100jähriges Bestehen mit der Sonderausstellung Masken, Trachten, Kultobjekte -100 Jahre volkskundlich Sammeln.