Hagenauerplatz
Der Hagenauerplatz liegt direkt vor Mozarts Geburtshaus in der Getreidegasse und gehört aufgrund seiner zentralen Lage zu einem der beliebtesten Plätze der Salzburger Altstadt.
Benannt ist der Salzburger Hagenauerplatz nach der Familie Hagenauer, einer Dynastie von Händlern. Das sogenannte „Hagenauer Haus“ in der Getreidegasse 9 gehörte ebenfalls der Familie Hagenauer, welche das Haus an die Familie Mozart vermietete. Hier erblickte Wolfang Amadeus Mozart 1756 das Licht der Welt.
Der Hagenauerplatz unterbricht die Getreidegasse und öffnet sich in Richtung Salzach durch das Griestor. Ursprünglich befand sich hier das "Obere Tränktor" in der Stadtmauer, das den Zugang zu Salzachschiffen und die Tränke für das Vieh der Stadt ermöglichte. Das einstige "Wirtshaus zum Löchl" am Hagenauerplatz 2 stammt aus dem 16. Jahrhundert und wird heute unter dem Namen „Zum Eulenspiegel“ geführt. Mit den Jahren haben sich im Griestor zudem kleine Verkaufsbuden angesiedelt.
Das Eckhaus zwischen Getreidegasse und Hagenauerplatz wurde erstmals 1334 erwähnt und geht als architektonisches Gesamtkunstwerk in die Salzburger Baugeschichte ein. Als eines der stattlichsten Bürgerhäuser des späten Mittelalters zieht es mit seinem bis ins dritte Obergeschoss reichenden Erker viele Blicke auf sich. Von 1816 bis 1917 war in diesem Eckhaus das Gasthaus und Hotel zur Goldenen Krone untergebracht.
Im 16. Und 17. Jahrhundert fand auf dem Hagenauerplatz der Salzburger Fischmarkt statt. Wasser aus dem sich dort befindenden Neptunbrunnen diente zur Säuberung der Fische. Aufgrund des Gestanks und der Abfälle wurde der Fischmarkt an den Ferdinand-Hanusch-Platz verlegt. Der Neptunbrunnen erhielt auf dem Max-Reinhardt-Platz in der Altstadt vor dem Großen Festspielhaus einen neuen Platz.