Judengasse
Die Judengasse in der Salzburger Altstadt wird meist als Verlängerung der Getreidegasse bezeichnet. Die schmale historische Einkaufsmeile verläuft in einer leichten Krümmung vom Alten Markt zum Waagplatz und bildete bis 1498 das jüdische Siedlungszentrum in Salzburg.
Der Name hat historischen Ursprung: Die älteste urkundliche Erwähnung einer Judensiedlung in Salzburg stammt aus dem Jahr 1284. Belegt ist auch, dass die Judengasse vom Mittelalter bis zur Vertreibung der Juden im Jahr 1498 das jüdische Siedlungszentrum in Salzburg war. Darüber hinaus hatte sie als eine der ältesten Durchgangsstraßen Salzburgs eine wichtige Funktion für den Handel.
In der Judengasse erinnern einige Häuser an die bewegte Vergangenheit Salzburgs. Im Haus Nummer 15 stand bis 1415 eine Synagoge, das Haus Nummer 3 weist eine ganz besondere Fassade mit dem einzigen, reinen Jugendstilportal in Salzburg auf.
Die Judengasse zählt zu den beliebtesten Einkaufsmeilen in der Salzburger Altstadt. Neben modernen Boutiquen und internationalen Modelabels gibt es hier feinste Schokolade, Souvenirs, Einrichtungsgegenstände sowie ganzjährig Oster- und Weihnachtsschmuck zu kaufen.