Linzer Gasse & Platzl
Die Linzer Gasse ist als Hauptschlagader der rechten Salzburger Altstadt bekannt. Ausgehend vom „Platzl“ bei der Staatsbrücke verläuft die Flaniermeile parallel des Kapuzinerberges bis nach Schallmoos. Einzigartige Boutiquen, feine Restaurants und historische Hotels laden zum Verweilen ein.
Seit der Römerzeit war die Linzer Gasse die Hauptverkehrsader der rechten Altstadt und bildete die wichtigste Ausfallstraße aus der Haupt- und Residenzstadt Salzburg in Richtung Linz, Wien und ins nordöstliche Habsburgerreich. Obwohl der Stadtbrand von 1818 auch vor der Linzer Gasse und ihren Häusern aus dem 14. und 15. Jahrhundert keinen Halt machte, konnten die historischen Bürgerhäuser fast gänzlich restauriert werden. Der Schwerpunkt der Linzer Gasse lag seit jeher auf traditionellem Kunsthandwerk. Vor ein paar Jahren siedelten sich internationale Modeketten an.
Die Linzer Gasse hat als pulsierende Einkaufsstraße bereits so manche berühmte Persönlichkeit angezogen. Im Haus Nr. 3 lebte von 1540 bis 1541 der bekannte Arzt und Naturwissenschaftler Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus. Im Haus Nr. 7 befindet sich seit 1809 die Engel-Apotheke, deren wohl prominentester Apothekengehilfe der 1887 in Salzburg geborene Dichter Georg Trakl war. Gleich daneben, am Haus Nr. 9, dem Hotel Gablerbräu, erinnert eine Gedenktafel an den großen Opernsänger Richard Mayr.
Von der Linzer Gasse ausgehend führt ein imposanter Tor- und Treppenaufgang über einen alten Kreuzweg hinauf zum Kapuzinerberg. Oben angekommen begeistert ein unvergleichlicher Ausblick auf die Salzburger Altstadt. Entscheidet man sich gegen einen Abstecher auf den Kapuzinerberg, ist ein Besuch des Sebastiansfriedhofs zu empfehlen. Um 1600 wurde das malerische Kleinod im oberen Teil der Linzer Gasse von Fürsterzbischof Wolf Dietrich in der Art eines italienischen "Campo Santo" angelegt.