„Zungenbärte“ von Friedensreich Hundertwasser
Im Gegensatz zum ruhigen Vorhof des Museums der Moderne Rupertinum ist die Fassade des Gebäudes seit 1982 durch die Zungenbärte künstlerisch aufgeregt und bunt.
Die Innenhofwände des Rupertinums am Max-Reinhardt-Platz sind geschmückt mit zahlreichen goldenen und silbernen Keramikplatten. Die sogenannten Zungenbärte unterhalb der Fenster werden ergänzt durch unregelmäßige, kreisähnliche Elemente. Wie eine Schürze oder Teppich sieht so ein Zungenbart aus, der dann in unregelmäßiger Anordnung an den Fenstern angebracht ist. Die Farbzuordnung ist systematisch: Die silbernen Zungenbärte haben blaue Rahmen und grüne, an Knäufe erinnernde Kreise, die goldenen wiederum haben grüne Ränder und blaue Kreise.
Im Jahr 1981 wurde das Gebäude vom Priesterseminar zum Museum der Moderne umgebaut und der damalige Direktor des Hauses, Otto Breicha, beschloss mit dem Architekten Gerhard Garstenauer die Einbeziehung von moderner Kunst in die Fassade. Friedensreich Hundertwasser hatte die Idee mit den Zungenbärten, die von Peter Mairinger ausgeführt wurden.