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Museum der Moderne Salzburg Rupertinum | © Museum der Moderne Salzburg / Marc Haader
Schauplätze
Museum der Moderne Salzburg – ein Museum unter zwei Dächern
Moderne und zeitgenössische Kunst hat in der Stadt Salzburg einen hohen Stellenwert – und im Museum der Moderne Salzburg ihr Zuhause. Und zwar nicht nur unter einem Dach, sondern unter zwei: Im Museum der Moderne Altstadt (Rupertinum) und am Mönchsberg.
Zwei Häuser, ein Name: Museum der Moderne Salzburg
Im Museum der Moderne lässt man sich - sowohl in der Wiener-Philharmoniker-Gasse 9 am Rande des Salzburger Festspielbezirks als auch am Mönchsberg 32 mit fantastischer Aussicht auf Salzburg - von nationalen und internationalen Kunstexponaten in den Bann ziehen. Von hauseigenen Sammlungen und Wechselausstellungen, die Besucher jeden Alters begeistern.
Am Anfang war ... das Rupertinum
Man schrieb das Jahr 1633, als der damalige Fürsterzbischof Paris Lodron das Gebäude des heutigen Rupertinum im frühbarocken Baustil im Zentrum der Salzburger Altstadt errichten ließ – die erste Erwähnung des Gebäudes geht sogar auf das Jahr 1350 zurück. Lodron machte daraus das Palais „Collegium Rupertinum“, einen Ausbildungsplatz für künftige Priester, bevor es 1974 zum Studentenheim und schließlich 1976 vom Land Salzburg übernommen wurde. Das Ziel: einen Platz für eine Moderne Galerie und Graphische Sammlung zu schaffen.
Und dieses Vorhaben gelang mit der Stiftung von Friedrich Welz, einem Salzburger Kunsthändler, in dessen privater Sammlung sich auch zahlreiche Werke seines persönlichen Freundes Oskar Kokoschka befanden. 1983 fiel der Beschluss, für diese Sammlung ein eigenes Museum zu gründen – und der symbolische Grundstein für das heutige Museum der Moderne Altstadt (Rupertinum) war gelegt. Das Salzburger Museum für Moderne Kunst und Graphische Sammlungen wurde schließlich um die Fotosammlung des Bundes erweitert, die das Museum der Moderne Salzburg als Dauerleihgabe zur Verwaltung übertragen bekam.
Aus eins mach zwei
Während 1983 also das Rupertinum eröffnet wurde, wurde 20 Jahre später mit dem Bau des Museums am Mönchsberg begonnen und aus dem Museum der Moderne Salzburg entwickelte sich ein Museum mit einem 2-Häuser-Konzept. Eingeweiht wurde der Neubau am Mönchsberg im Jahr 2004 – und zwar an einem geschichtsträchtigen Standort! Denn bereits 1890 befand sich an dortiger Stelle das „Restaurant Elektrischer Aufzug“, das gleichzeitig die Bergstation des Mönchsbergaufzugs war.
1946 begann das wahre goldene Zeitalter des Standortes, als der Hotelier Hermann Winkler an dieser Stelle das „Grand Café Winkler“, ein damals angesagter Treffpunkt und Tanzcafé, eröffnete. Zugleich war es bereits damals die Herberge eines außergewöhnlichen Exponats: dem Sattler-Panorama, das heute im Panorama Museum zu bewundern ist. Von 1977-1993 war das Casino Salzburg Pächter des Gebäudes, bevor es in das Schloss Klessheim umzog – und so kam es, dass das der einstige Hot-Spot am Mönchsberg leer stand. Erste Bemühungen im Jahr 1980, ein Museum auf dem Mönchsberg zu schaffen, scheiterten. Erst am 23. Oktober 2004 konnte das neue Museum der Moderne Mönchsberg schließlich seine Pforten öffnen.
Alles nur Fassade!
Das Verhältnis von Salzburg zur Architektur war schon seit jeher ein ambivalentes. Deshalb verwundert es auch nicht, dass sowohl die Eröffnung des Museums der Moderne Altstadt (Rupertinum) als auch des Museums der Moderne Mönchsberg über 20 Jahre später nicht ohne Gegenstimmen vonstatten ging.
Für das Museum der Moderne in der Wiener-Philharmoniker-Gasse wurde das Gebäude vom Salzburger Architekten Gerhard Garstenauer adaptiert – und kein geringerer als der österreichische Künstler Friedensreich Hundertwasser wurde damit beauftragt, die Fassade des Gebäudes zu schmücken. Dafür entwickelte Hundertwasser die sogenannten „Zungenbärte“. Dabei handelt es sich um Flächen aus kleinen Keramikteilen, die unter Fenstern angebracht werden und eben an Zungen oder Bärte erinnern. Heute sind sie ein gängiges Hundertwasser-Stilmerkmal. damals waren sie jedoch ein Aufreger für die Salzburger Bevölkerung, weshalb sie nach der Eröffnung des Rupertinums 1983 tatsächlich wieder entfernt wurden, bevor sie 1987 im Rahmen einer Hundertwasser-Ausstellung wieder angebracht wurden. Seither sind sie dauerhaft an der Fassade des Rupertinums zu bewundern.
Auch das Museum der Moderne Mönchsberg, das aus 145 Wettbewerbs-Einreichungen nach dem Projekt des Münchner Architekten-Teams Friedrich Hoff Zwink umgesetzt wurde, blieb zunächst nicht ohne Kritik. Dabei ist der kubische Bau mit dem integrierten Restaurant M32 heute nicht mehr aus dem Erscheinungsbild der Stadt Salzburg wegzudenken. Von der Terrasse des Museums der Moderne Mönchsberg aus genießt man direkt am steil abfallenden Mönchsberg einen atemberaubenden Blick über die Salzburger Altstadt, den man sich bei keinem Stadtbesuch entgehen lassen sollte! Im Inneren begeistern drei offen gestaltete Ausstellungsebenen auf über 2.300 m² die Besucher. Die puristisch gehaltenen Ausstellungsflächen lassen die Exponate optimal wirken.
Moderne & zeitgenössische Kunst
Sowohl im Museum der Moderne Mönchsberg als auch im Musseum der Moderne Altstadt (Rupertinum) erwarten die Besucher Wechselausstellungen von Kunst aus Österreich und internationalen Formats – vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart, von Malerei bis hin zu Skulpturen, von eigenen Sammlungen wie der Schwerpunktsammlung österreichischer Fotografie nach 1945 bis hin zu Dauerleihgaben wie der Sammlung Generali Foundation.
Unter zwei Dächern an wahrlich bemerkenswerten Standorten der Stadt Salzburg befinden sich außergewöhnliche Werke, extravagante Arbeiten auf Papier, Gemälde, Skulpturen Fotografien, Installationen sowie Filme, die nur darauf warten, von den Besuchern des Museums der Moderne Salzburg entdeckt zu werden. Und – wie man schnell als „Wiederholungsbesucher“ bemerken wird – immer wieder aufs Neue.
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