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Eigentümer des Pasta e Vino | © Franziska Lipp
Stadterlebnis
„Little Italy“ in Salzburg
Salzburg und Italien – das ist eine Liebesgeschichte, die seit Jahrhunderten andauert. Schon die Fürsterzbischöfe schätzten mediterrane Lebensart, Architektur und Kost. In Salzburg hat jeder seinen „kleinen Italiener ums Eck“. Von denen gibt es tatsächlich viele!
Es ist voll. Es ist warm und es ist laut. Und es ist genauso, wie man es sich wünscht. Das „Pasta e Vino“ im Andräviertel erfüllt alle Erwartungen an ein perfektes Stück Italien mitten in Salzburg. Wie ein Maestro dirigiert Pietro Spagnuolo Mitarbeiter und Gäste durch das Restaurant mit den blauen Stühlen. Er schüttelt dem „Dottore“ von nebenan die Hand, verteilt Caffè und begrüßt eine junge Frau mit „Ciao bella“. Der 38-jährige Neapolitaner sagt: „Wir haben keine Stammgäste. Wir haben Freunde.“ Und genauso fühlt es sich an. Die Atmosphäre ist heiter und unkompliziert: Ist man erst an den Tisch gerückt und der Hauswein aus Friaul bestellt, steigt die Vorfreude auf das, was die kleine Küche hergibt: Antipasti, hausgemachte Pasta und Ravioli, Tiramisu und Panna Cotta.
Vom Feinkostgeschäft zum Restaurant
Das „Pasta e Vino“ ist eine Institution in Salzburg: Im Jahr 2000 als Feinkostgeschäft eröffnet, wurde es im Laufe der Zeit nach und nach erweitert. Die Leute wollten genau dort sitzen, wo die Ravioli neben dem Schinken und dem Büffelmozzarella in der Vitrine liegen: Mitten im Geschäft!
362 Tage ist das „Pasta e Vino“ im Jahr geöffnet, die 29 Sitzplätze sind die meiste Zeit davon besetzt. Man tut gut daran zu reservieren! Im März 2016 hat Andrew Puppo das „Pasta e Vino“ übernommen. Der Wahlsalzburger mit schottischen und italienischen Wurzeln hat das Konzept beibehalten, weil es sich über die Jahre bewährt hat: „Wir haben keine Speisekarte, sondern jeweils drei Pastagerichte zur Auswahl: Wenn eines davon aus ist, gibt es ein anderes.“
50 Kilo hausgemachte Pasta täglich
Jeden Tag von 9 bis 13 Uhr werden Ravioli und Pasta von Hand gemacht: die Nudelmaschine stammt aus dem Jahr 1999 und leistet täglich und verlässlich ihren Dienst. Koch Serafino – Andrew Puppos wichtigster Mann in der Küche – hat die Oberaufsicht und erledigt beinahe täglich selbst den Einkauf. Ab 8.30 Uhr ist das „Pasta e Vino“ geöffnet, um 20.30 Uhr schließt die Küche. Dazwischen geben sich Kunden und Gäste die Klinke in die Hand. Im „Pasta e Vino“ gibt es keine Standesdünkel: Der Student sitzt neben dem Festspielbesucher, Reisende aus aller Welt neben Einheimischen.
So sehr das „Pasta e Vino“ nach Salzburg gehört, so sehr gehört Salzburg zu Pietro Spagnuolo und Andrew Puppo. Beide haben in unterschiedlichen Ländern gelebt: ihre Zukunft aber sehen sie in der Mozartstadt. Ein Leben woanders könnten sich beide, die mit ihren Familien hier wohnen, nicht vorstellen. Die Liebesgeschichte geht also weiter: Möge sie weitere Jahrhunderte dauern.
Tipps „Italien in Salzburg“
Die Lieblingsitaliener der Italiener
1983 wurde in der Stadt Salzburg die erste Pizzeria eröffnet: Pizza, Pasta und Espresso gehören seither zu den Leibspeisen der Salzburger. Doch auch die in Salzburg lebenden Italiener haben ihren „Lieblingsitaliener“: Andrew Puppo vom „Pasta e Vino“ etwa empfiehlt die Holzofenpizza des Neapolitaners Ciro Colmazza (Pizzeria „Da Ciro“ / Robinigstraße 15). Neben traditionellen Restaurants wie dem „Antichi Sapori“ in der Müllner Hauptstraße 8a gibt es auch italienische Feinkostläden wie das „Sapori del Sud“ in der Nonntaler Hauptstraße 88.
Hausgemachte Bio-Pizza
Biologische Zutaten aus der Region oder mit dem Gütesiegel „Fair Trade“, der konsequente Verzicht auf Fertigprodukte und auf Wunsch vegetarisch oder vegan: Murat Akyol kreiert und serviert Pizzas, die höchste Qualitäts- und Geschmacksansprüche erfüllen. Mit seinem kleinen Restaurant „Organic Pizza“ in der Franz-Josef-Straße 24a (Gebäude NH Hotel) hat er sich einen Lebenstraum erfüllt. Und der Name ist Programm: Das gute Gewissen sitzt hier immer mit am Tisch. Eine weitere Besonderheit ist die saisonale Pizza: Sie wird getoppt mit Zutaten, die gerade reif sind und geerntet werden. Nachhaltiger geht’s nicht!