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Porträt Sophia Vonier | © Patrick Langwallner
Kunst & Kultur
Insidertipps Salzburg: Sophia Vonier
Sophia Vonier hat mit ihrer Galerie einen spannenden Ort für Kunst in Salzburg geschaffen. Uns führt sie durch die Altstadt und zu ihren Lieblingsplätzen.
Von Robert Kropf, A-List
Die Vorarlbergerin Sophia Vonier lebt seit 12 Jahren in Salzburg. Nach dem Studium der Kunstgeschichte ist sie hier hängengeblieben und hat 2019 – kurz vor ihrem 30. Geburtstag – ihre eigene Galerie im Herzen der Salzburger Altstadt eröffnet. Den Fokus richtet sie auf Malerei von aufstrebenden und etablierten Kunstschaffenden – und dabei wieder speziell auf Künstlerinnen.
Wenn sie nicht gerade auf Kunstmessen durch die Welt gondelt, ist sie ehrenamtlich im Freundeskreis Museum der Moderne Salzburg aktiv und versucht, junge Menschen an das Kunst- und Kulturgeschehen in Salzburg und Österreich heranzuführen. Uns führt sie inzwischen an ihr Salzburg heran.
Welche „Kunst-Orte“ in Salzburg zeigst du Freund*innen als erstes?
Freund*Innen, die Salzburg noch gar nicht kennen, zeige ich meistens meine Galerie als erstes. Sie ist durch die zentrale Lage der perfekte Ausgangspunkt für einen Kunstspaziergang. Meistens führt der Weg dann vorbei am Kieferpavillon, den Gurkerln von Erwin Wurm im Furtwänglerpark, durch den Toskaninihof hinauf auf den Mönchsberg ins Museum der Moderne Salzburg. Ein Besuch des Hauses, das mit einem internationalen Programm besticht, ist für mich ein Muss. Am Weg hinunter geht es vorbei an der Festung, durch das Kaiviertel in den Salzburger Kunstverein. So lässt sich locker ein Nachmittag mit Kunst und auch Kaffee verbringen. Natürlich gibt es weit mehr Orte, die unbedingt besucht gehörten. Die Galerien Thaddaeus Ropac, Nikolaus Ruzicska, Elektrohalle Rhomberg und institutionelle Orte wie das Salzburg Museum, die Stadtgalerien, das Traklhaus und der Offspace Periscope.
Welche Trends beobachtest du gerade in der Stadt?
In Salzburg bewegt sich gerade viel. Neue Cafés, Concept Stores, Galerien und Restaurants eröffnen. Viele junge Unternehmer*innen wagen den Schritt, und so wird es sich hoffentlich weiterentwickeln.
Welches Stadtviertel ist die upcoming neighbourhood in Salzburg
Das Stadtviertel, das ich mir persönlich als meine kleine Stadt in der Stadt ausgesucht habe: das Andräviertel. Es wirkt mit den Bürgerhäusern von Valentin Ceconi schon fast großstädtisch. Dort finde ich fast alles, was ich brauche. Sehr viel passiert aktuell im Kaiviertel.
Made in Salzburg: Welche lokalen Künstler begeistern dich?
Ich habe in Salzburg studiert und bin so seit über 10 Jahren mit der lokalen Kunstszene vernetzt. Besonders begeistert mich, dass Salzburgs Kunstschaffende dem internationalen Vergleich standhalten. Ich habe das Glück, als Galeristin mit fantastischen Künstlerinnen wie Elisabeth Schmirl oder Johanna Binder arbeiten zu dürfen.
Abendessen mit internationalen Gästen: Wo reservierst du einen Tisch?
Egal ob mit Gästen, Familie, Freunden oder mit meinem Partner - das Paradoxon von Martin Kilga ist mein All-time-Favourite. Dort fühle ich mich wohl. Interior, Service, Essen und Weinkarte lassen das Herz und die Liebe von Martin Kilga für sein Restaurant und für seine Gäste spüren. Das Paradoxon ist ein ganz besonderer Ort - und um auch gleich die Frage nach dem Frühstückstisch zu beantworten: Der Brunch jeden Samstag und Sonntag ist für mich der beste der Stadt. Für Gäste, denen die Lust nach dem besten Schnitzel der Stadt ist, reserviere ich immer einen Tisch in der Blauen Gans. Der entspannte Gastgarten lädt besonders während der Festspielzeit zum Sitzenbleiben ein.
Wo feierst du eine gelungene Vernissage?
Ich muss gestehen, dass ich nach den Vernissagen, die open end sind, meistens ins Bett falle. Nach Veranstaltungen gehe ich mit Gästen oft noch auf einen Absacker ins „Mentor’s“ oder ganz leger auf ein Paar Frankfurter und ein Bier zur „Heißen Kiste“ am Platzl - je nach Lust und Laune.
Ein traditionelles Lokal mit Seele?
Das Café Bazar - legendär sind die Marillenknödel, die es nur im Sommer gibt.
Wo ist Salzburg zeitlos schön?
Ich liebe es, durch die Steingasse zu spazieren. Hier - abseits der sehr touristischen Altstadt - kann man den alten Geist Salzburgs noch spüren. Zahlreiche Geschichten und Mythen ranken sich um die Steingasse, die für mich immer in jeder Jahreszeit beeindruckend schön ist. Ein ganz besonderer Ort ist für mich außerdem der Sky Space des amerikanischen Künstlers James Turrell auf dem Mönchsberg, der wie ein Meditationsort neben dem Museum der Moderne Salzburg sitzt.
Welches Salzburger Hotel buchst du für Freund*innen?
Freund*innen, die gerne mitten in der Stadt, aber ruhig nächtigen möchten, empfehle ich das Hotel Auersperg. Mit viel Liebe zum Detail eingerichtet und mit einem wunderschönen Garten mitten im Andräviertel. Definitiv auch der perfekte Ort, um am Abend noch in Ruhe den Tag Revue passieren zu lassen. Für Freunde, die lieber direkt in der Altstadt schlafen, ist das Arthotel Blaue Gans perfekt, um die Geschichte Salzburgs ganz in sich aufzunehmen. Die Villa Ivy in Anif hingegen ist der perfekte Ort, um zu entspannen. Mit traumhaftem Blick auf den Untersberg und das benachbarte Heidelbeerfeld ein ganz besonderes Hideaway.