Hugo von Hofmannsthal
Die jährliche Jedermann-Aufführung erinnert an einen der Mitbegründer der Salzburger Festspiele: Hugo von Hofmannsthal. Der Dichter trug nicht nur mit seinem Mysterienspiel zu deren Entwicklung bei.
Früher Salzburg-Bezug
Der österreichische Lyriker, Essayist und Dramatiker Hugo von Hofmannsthal wurde am 01. Februar 1874 in Wien geboren. Zu Salzburg hatte er schon in seiner Jugend einen Bezug: Er verbrachte seine Sommerfrische in Fusch (Zell am See) und im Salzkammergut. Die Stadt Salzburg war Treffpunkt mit Freunden und Bekannten.
Rolle in der Gründung der Salzburger Festspiele
Aus dem Freundeskreis um Hofmannsthal stammt auch die Idee für Theater- und Musikfestspiele. Hofmannsthal ist daher neben dem Regisseur Max Reinhardt, dem Dichter Hermann Bahr und dem Komponisten Richard Strauss einer der Gründerväter der Salzburger Festspiele. 1919 veröffentlichte er in einem groben Programm seine Vision: Festspiele in Salzburg sollten die österreichische Identitätskrise nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und des Habsburgerreichs überwinden helfen.
Der Festspiel-Klassiker Jedermann
Es war auch Hofmannsthals Idee, ein Schauspiel vor dem Salzburger Dom aufzuführen. Der Jedermann kam eigentlich zufällig zu dieser Ehre. Ursprünglich war ein anderes Mysterienspiel dafür bestimmt: Hofmannsthals "Das Salzburger Große Welttheater" war allerdings zur ersten Festspieleröffnung 1920 noch nicht fertig. So wurde der Jedermann – mit nur wenigen Jahren Unterbrechung – zum jährlichen fixen Bestandteil der Salzburger Festspiele.
Ein Festspiel-Gestalter bis zuletzt
Eine Aufführung von "Das Salzburger Große Welttheater" eröffnete schließlich 1925 das neue Festspielhaus. Hofmannsthal arbeitete bis zu seinem Tod an der Weiterentwicklung der Salzburger Festspiele. Er starb am 15. Juli 1929 in Rodaun bei Wien. Die Stadt Salzburg würdigte ihn mit der Benennung der Hugo-von-Hofmannsthal-Straße im Stadtteil Parsch.
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