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Fackeltanz am Residenzplatz in Salzburg | © Wolfgang R. Fürst
Stadterlebnis
Fest zur Festspieleröffnung: Einladung zum Mitträumen
Das Fest zur Festspieleröffnung ist ein bunter Reigen aus Theater, Musik, Kunst und einer großen Portion Lebensfreude. Lassen Sie sich entführen in die Welt der Imagination und erleben Sie zwei zauberhafte Tage zum (Mit-)Träumen!
Die ganze Stadt ist Bühne
Die Sonne steht noch hoch am Himmel, als wir uns in einem Gastgarten im Herzen der Salzburger Altstadt ein gemütliches Plätzchen suchen. Hier wollen wir warten, bis es beginnt – das Fest zur Festspieleröffnung. Vom nahen Residenzbrunnen schallt vielstimmiges Gelächter zu uns herüber – Kinder versuchen, Wassertropfen mit den Händen aufzufangen, die wie funkelnde Edelsteine in das Becken prasseln. Der Hochsommer hat Einzug gehalten in Salzburg und auf dem Fuße folgt ihm wie jedes Jahr die Festspielsaison. Gerade am Eröffnungswochenende sind die kreative Kraft und die Magie, die das weltberühmte Festival umgeben, besonders intensiv zu spüren. Wenn die gesamte Stadt von Musik durchdrungen ist und an allen Ecken getanzt und performt wird, wenn offene Generalproben einen Blick hinter die Kulissen gewähren und berühmte Regisseure über ihr Tagwerk sprechen – dann entfaltet der Zauber der Salzburger Festspiele seine beeindruckende Wirkung.
Ein Fest der Vielfalt
Bald zeigt der Zeiger der Uhr am Glockenturm 17 Uhr. Beinahe im selben Moment schallt der Begrüßungssalut der Brauchtumsschützen über den Residenzplatz. Mit lauten Schüssen feuern die Schützen, die sich traditionellerweise auf der Festung Hohensalzburg, am Mönchsberg und am Kapuzinerberg postieren, ihre Salven in den sommerlichen Himmel. Und verkünden damit der ganzen Stadt: Die Salzburger Festspiele sind eröffnet! Jetzt hält uns nichts mehr auf unserem Platz. Wir wollen eintauchen in dieses bunte Fest der Vielfalt und uns den Gästen anschließen, die von nah und fern gekommen sind, um den Beginn der Salzburger Festspiele zu feiern. Rund 80 Veranstaltungen an 30 verschiedenen Plätzen entführen die Besucher bei freiem Eintritt in die Welt des Theaters, der Musik und der Vorstellungskraft. Genüsslich lassen wir uns am frühen Abend durch die Altstadt treiben. Vor dem grünen Heckentheater des Mirabellgartens legen wir zur Musik einer Brauchtumsgruppe ein kleines Tänzchen hin. Wenig später bewundern wir die Fest- und Hochzeitsschnalzer, die mit ihren herrlich geschmückten Noriker-Pferden durch die Kaigasse ziehen, während das traditionelle Knallen mit der Peitsche in den engen Gassen widerhallt.
Feurige Gemälde beim nächtlichen Fackeltanz
Langsam verschwindet die Sonne hinter den Bergen und als der Mond die Altstadt in einen silbrigen Glanz hüllt, schlendern wir langsam zurück zum Residenzplatz. Denn eines der absoluten Highlights des Festes zur Festspieleröffnung liegt noch vor uns: der Fackeltanz. Um kurz nach 22 Uhr ertönen vom Glockenturm der Neuen Residenz und von den Arkaden des Domes Fanfarenstöße und wir wissen: Jetzt geht es gleich los. Und wirklich: Nur wenig später tauchen rund 100 Paare von verschiedenen Brauchtumstanzgruppen aus Stadt und Land Salzburg aus den Schatten auf und verteilen sich über den gesamten Platz. Zu den Klängen der Stadtmusik Salzburg drehen sie sich leichtfüßig im Kreis und wiegen sich im Takt der Musik. Mit ihren Fackeln zeichnen sie dabei verschiedene Figuren in die Nacht, die den dunklen Platz wie kleine, feurige Gemälde erhellen. Wie gebannt folgen wir ihrem zauberhaften, fast magischen Tanz. Um kurz nach 23 Uhr ist der Fackeltanz zu Ende und genauso wie wir, scheinen auch die anderen Besucher wie aus einem schönen Traum zu erwachen. Zu den lieblich-zarten Klängen des Salzburger Glockenspiels, dem letzten Programmpunkt des heutigen Tages, machen wir uns mit einem Lächeln auf den Lippen auf den Heimweg. Morgen ab 11 Uhr hebt sich der Vorhang für den zweiten Tag des Eröffnungsfestes. Und das Mitträumen geht weiter.